Die antike Felsenstadt Petra in Jordanien gehört zum Weltkulturerbe und ist eines der sieben neuen Weltwunder. Doch auch 200 Jahre nach Wiederentdeckung ist Petra ein steinernes Mysterium.
Das Atlantis der Wüste
Mitten in der Wüste, im Tal des Moses, schlängelt sich ein schmaler dunkler Weg durch eine tiefe Schlucht. Meterhohe Felswände ragen schier endlos in den Himmel. Mehr als einen Kilometer lang führt der Weg in das Gebirge hinein und endet schließlich in der sagenumwobenen Felsenstadt Petra. Eine andere Welt eröffnet sich – die Welt der Antike von vor über 2000 Jahren.
Hunderte in Stein gemeißelte Grabstätten und Tempel säumen den Weg durch die frühere Handelsstadt. Die Sonne strahlt und lässt den Sandstein an den prächtigen Fassaden in den verschiedensten Rot- und Orangetönen leuchten. Imposante Schatzhäuser sowie mächtige Paläste zeugen vom einstigen Reichtum Petras. Es ist ein Wunderwerk der Architektur mitten in der Wüste, errichtet von einem einfachen Nomadenvolk vor tausenden von Jahren. Atemberaubend und unvorstellbar.
Nachdem die Felsenstadt verlassen wurde, geriet sie in Vergessenheit und verfiel über hunderte Jahre in einen tiefen Dornröschenschlaf. Wiederentdeckt wurde sie erst im Jahr 1812. Doch noch immer birgt das Kulturdenkmal viele Geheimnisse, die es zu lüften gilt. Irgendwann wird Petra von der Natur zurückerobert und wieder zu Sand zerfallen. Ein Grund mehr, dem antiken Wunderwerk einen Besuch abzustatten.